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Vertrauen

...und wie es uns geschenkt wird, wenn wir aufhören danach zu verlangen

Wie wäre es, wenn wir unserem Pferde etwas geben, statt immer zu versuchen etwas zu (v)erlangen? Vielleicht bekommen wir dann ganz automatisch das wonach wir schon solange streben!?

 

Zum Beispiel könnten wir unserem Pferd einfach mal Sicherheit geben (!) und dann erhalten wir dieses uns so wichtige Vertrauen vielleicht von ganz alleine…

 

Doch wie sollen wir unserem Pferd denn nun Sicherheit vermitteln?

 

Eigentlich ist es spielend leicht! Der einzige Haken, bevor wir versuchen unser Pferd umzupolen, müssen wir etwas Arbeit an uns selbst leisten! Das zwingt uns leider aus unserer Komfortzone aber wenn wir bereit sind etwas zu ändern und Dinge aus einem anderen Blickwinkeln zu betrachten (z. B. aus der Sicht des Pferdes),  kann uns das Türen öffnen von denen wir nicht wussten dass es sie überhaupt gibt.

 

Ich habe hier drei Punkte zusammengefasst die uns dabei helfen können ein sicherer Ort für unser Pferd zu sein.

 

1. Ruhe

Auch wenn es aus irgendwelchen Gründen einmal turbulent wird, ist es wichtig Ruhe zu bewahren! Das einzige was Aufregung und die damit verbundenen Emotionen bringen, ist Stress! Und den kann man im Pferdetraining nun wirklich nicht gebrauchen.

 

2. Konsequenz

Wenn ich heute etwas verbiete, dann sollte ich es morgen nicht erlauben! Ebenso im umgekehrten Fall. Regeln geben uns Sicherheit, genau wie unseren Pferden. Sie stellen eine Art Leitfaden dar an dem wir uns entlanghangeln können. Wir sollten lernen stabil in unseren Entscheidungen sein, Pferde sind das übrigens auch, sie werden deshalb  gerne als Stur bezeichnet ;-)

 

3. Transparenz

In dem wir unser Handeln für unser Pferd etwas vorhersehbarer gestalten, machen wir es ihm leichter sich uns anzuschließen. Den meisten Pferden vermitteln Gewohnheiten Sicherheit, das können zum Beispiel immer wiederkehrende Abläufe sein, die es dem Pferd ermöglichen uns und unsere Reaktionen einzuschätzen.

 

Als Positiv-Beispiel eine kleine Situation aus dem Menschenleben:

Stellen wir uns vor, wir haben unseren ersten Arbeitstag in einer neuen Firma. Wir sind sehr aufgeregt, aber der neue Chef strahlt einen enorme Ruhe und Gelassenheit aus, er wirkt sehr souverän und unheimlich sicher auf uns. Unweigerlich überträgt sich seinen Entspanntheit auf uns. Er weist uns freundlich aber bestimmt in unsere neuen Tätigkeiten ein. Am Anfang, in den ersten Tagen, sind wir noch etwas unsicher und haben vielleicht angst etwas falsch zu machen, oder etwas zu vergessen. Aber auch wenn uns doch mal ein Fehler unterläuft, bleibt unser Chef stets ruhig und weist uns, auf seine nette Art, auf unseren Fehler hin. Er zeigt uns -wieder freundlich aber bestimmt-  einen Weg diesen Fehler in Zukunft zu umgehen.

Wenn wir also einen Fehler machen, kennen wir schon vorher die ungefähre Reaktion unseres Chefs das macht ihn für uns transparent.  Wir wissen, dass wir keine Wutausbrüche fürchten müssen, denn er ist ruhig uns souverän. Außerdem bleibt er seinen Regeln treu und handelt konsequent. Daraus resultiert, dass wir uns schnell auf unserer neuen Arbeit wohlfühlen, wir gehen motiviert zur Arbeit weil wir gerne mit unserem Chef zusammenarbeiten! Er gibt uns Sicherheit, wir können uns auf ihn Verlassen und ihm Vertrauen. Er vermittelt uns, dass er genau weiß was er tut – er ist KOMPETENT.

 

 

Zu einem guten Chef gehört ganz sicher noch viel mehr, aber im Ansatz ist das der Chef den ich mir wünschen würde und es ist die Art von Chef oder Leader die ich für mein Pferd sein will. Jeder Mensch, hat zu jeder Zeit, die Möglichkeit ein noch besserer Chef zu sein ;-)

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